No 12 - DAS GROSSE RAUSCHEN - Warum die Datengesellschaft mehr Menschenverstand braucht
Daten gelten als das Gold des 21. Jahrhunderts. Und weil wir immer mehr davon generieren, wächst die Euphorie. Wir glauben, dass uns Algorithmen immer mehr schwierige Entscheidungen abnehmen und dabei helfen werden, unsere Umwelt besser zu verstehen oder gar die Zukunft vorherzusagen.
Softwareunternehmen träumen von intelligenten Städten, welche die Wünsche ihrer Bewohner kennen, Forscher arbeiten an einem Weltsimulator, der Wirtschaftskrisen oder gar Kriege verhindern soll. «Big Data» ist das Schlagwort, das stellvertretend für die Hoffnung steht, dass mehr Daten mehr Wissen, Transparenz und Wohlstand bringen. Allerdings ist bei derart hohen Erwartungen immer auch kritisches Denken gefragt. So sprechen verschiedene Anzeichen dafür, dass die wachsenden Datenmengen nicht für mehr Transparenz sorgen werden, sondern letztlich ein grosses Rauschen bleiben. ABSTRAKT No 12 macht sich auf die Suche nach den Folgen der Datengesellschaft. Es zeigt, warum die bleibende Intransparenz auch ihr Gutes hat und wir im neuen Zeitalter nicht nur bessere Algorithmen, sondern vor allem mehr Menschenverstand brauchen.
Mit Beiträgen von Soziophysiker Dirk Helbing, Stadtforscher Adam Greenfield, Kriminologe Spencer Chainey, Stardesigner Oliver Reichenstein und Roger de Weck, Direktor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft.
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INHALT
> Vom Nutzen fehlerhafter Formeln. Gespräch mit Dirk Helbing
> Nach der Party. Essay von Peter Firth> Smart Phone, Smart Bomb, Smart City. Gespräch mit Adam Greenfield
> Mythische Datenwelt. Essay von Philipp Theisohn> Das Mehr des Weniger. Gespräch mit Roger de Weck
> Medizin bleibt eine Kunst. Essay von Thomas Gauthier
> In der Black Box. Gespräch mit Spencer Chainey> Kant als Powerpoint. Gespräch mit Oliver Reichenstein> Denken im Nebel. Essay von Stephan Sigrist