DIGITALISIERUNG VON WIRTSCHAFT, WISSENSCHAFT UND GESELLSCHAFT
Die Digitalisierung hat die Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in den letzten zwei Jahrzehnten grundlegend verändert. Durch das Internet steht Wissen einer grossen Mehrheit zur Verfügung; Transparenz wurde zur Grundvoraussetzung für Forschung, Konsum und Demokratie. Leistungsfähige Algorithmen locken mit dem Versprechen, Daten intelligent zu verknüpfen, Muster zu erkennen und daraus bessere Entscheidungsgrundlagen abzuleiten.
W.I.R.E. untersucht Potenziale und Risiken rund um die datenbasierte Welt und identifiziert Möglichkeiten und Anwendungsbereiche, um diese Technologien nutzbringend einzusetzen. Im Zentrum steht das Ziel, den Einfluss der Digitalisierung auf neue Märkte, Geschäftsmodelle und die Gesellschaft zu verstehen und Konsequenzen für Unternehmen, öffentliche Institutionen und Gesellschaft abzuleiten. W.I.R.E. eruiert dabei, welche Entscheidungen innerhalb eines Unternehmens oder eines Systems an Algorithmen ausgelagert werden können, welche Kompetenzen auch in Zukunft weiterhin beim Menschen liegen sollten und welche Anforderungen an die Bildung und die Organisation von Unternehmen dadurch entstehen.
NUTZERORIENTIERTE UND GESELLSCHAFTLICHE INNOVATION
Innovation gilt als Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand. Medizintechnische Fortschritte haben unsere Lebenserwartung erhöht, die Digitalisierung hat Wissen demokratisiert und neue Produktionsverfahren versprechen eine nächste industrielle Revolution. Allerdings entpuppen sich viele vermeintliche Durchbrüche als Scheininnovationen.
W.I.R.E. verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für Innovation, der neben technologischen Neuerungen gezielt die Gestaltung gesellschaftlicher Mehrwerte fördert. Bei dieser weiter- führenden Definition von Corporate Social Responsibility berücksichtigen Unternehmen nebst dem wirtschaftlichen auch den gesellschaftlichen Nutzen ihrer Produkte, um langfristig stabile Rahmenbedingungen zu fördern.
GESUNDHEIT, MEDIZIN UND DEMOGRAFISCHER WANDEL
Gesundheit gilt als höchstes Gut unserer Gesellschaft und dürfte angesichts der steigenden Lebenserwartung in Zukunft noch wichtiger werden. Parallel zur Sensibilisierung für ein gesundes Leben ist auch der Gesundheitsmarkt in den meisten Industrienationen zu einem der grössten volkswirtschaftlichen Sektoren herangewachsen. Doch der lang ersehnte Durchbruch von neuartigen Therapien, die Ursachen statt Symptome bekämpfen, ist bis heute ausgeblieben. Stattdessen erleben neue diagnostische Verfahren einen Aufstieg, insbesondere in Form mobiler Kleinstgeräte, Apps und virtueller Angebote zur Selbstdiagnose.
W.I.R.E. beschäftigt sich mit langfristigen Entwicklungen im Gesundheitssystem, neuen Anbietern im Markt und der Transformation von Industrie und Leistungserbringern im Umfeld der wachsenden Bedeutung der Prävention oder der digitalen, datenbasierten Medizin. W.I.R.E. untersucht, wie ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem aussehen sollte, wie Patienten ganzheitlich entlang ihres Lebens versorgt werden, wie sich die Akteure aus Industrie und Medizin auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen können und welche Anforderungen sich aus der digitalisierten Medizin auch für die Gesellschaft ergeben.
LANGFRISTIGE PLANUNG UND ZUKUNFTSFÄHIGKEIT
Langfristiges Denken und Handeln gelten heute als Grundvoraussetzung für Unternehmen und Politik. Allerdings ergeben sich dabei zwei grundlegende Schwierigkeiten: Erstens lässt sich die Zukunft in der Regel nicht eindeutig prognostizieren. Und zweitens liegt es nicht in der Natur des Menschen, weiter zu planen als es der Blick in die unmittelbare Zukunft erlaubt.
W.I.R.E. setzt vor diesem Hintergrund auf flexible und iterative Planungsmodelle, die es erlauben, längerfristige Projekte während ihrer Entwicklung anzupassen. Einerseits erfordert dies eine Verabschiedung von den traditionellen mehrjährigen Projektplänen. Andererseits kommt der Bestimmung von langfristigen Zielsetzungen und Leitbildern noch mehr Gewicht zu. Die Umsetzung erfordert wiederum agile Planungsformen, die laufend auf die veränderten Rahmenbedingungen eingehen.